Chondrolyse
Auflösung von Knorpelgewebe. Eine Chondrolyse läuft auf natürlichem Weg ab, wenn Knochen wachsen oder Knochenbrüche heilen. Wird der Knorpel durch einen Unfall oder chronischer Überlastung geschädigt, entsteht eine krankhafte Chondrolyse.
Chondrom
Gutartiger Knochentumor aus Knorpelgewebe. Liegt ein Chondrom zentral im Knochen, so spricht man von einem Enchondrom. Besonders anfällig sind die kurzen Röhrenknochen der Hände und Füße. Auch das Stammskelett (Becken, Rippen, Wirbelsäule) ist gelegentlich betroffen. Die Knochen treiben knollig auf, verursachen aber kaum Beschwerden. Erst wenn sich das Knochengewebe auflöst und die Knochenrinde dünner wird, steigt das Risiko für Knochenbrüche. Das Chondrom wird dann operativ entfernt.
Chorangiom (Plazentahämangiom)
Seltene Fehlbildung der Blutgefäße im Mutterkuchen (Plazenta).
Choreoathetose
Bewegungsunruhe in Form zuckender und bizarr geschraubter Bewegungen (Athetose), die bei verschiedenen Erkrankungen des Zentralnervensystems vorkommt, z.B. im fortgeschrittenen Stadium der Chorea Huntington.
Choriomeningitis
Hirnhautentzündung, bei der auch die Gefäßgeflechte des Gehirns betroffen sind.
Chorioretinitis
Schmerzlose Entzündung der Aderhaut (Chorioiditis) und Netzhaut (Retinitis). Auslöser sind Infektionen wie Toxoplasmose, Borreliose und Syphilis. Die Bandbreite der Schäden reicht von nahezu keiner Beeinträchtigung über eine Trübung des Glaskörpers bis zur vollkommenen Blindheit durch Netzhautdegeneration. Der Arzt behandelt die Grunderkrankung und verschreibt Kortisontabletten.
Chrom (Cr)
Griechisch: Farbe. Chrom ist ein sehr hartes, silberweißes Metall. Es wird u.a. für rostbeständige Legierungen verwendet, um Farben herzustellen und Blutzellen im Labor zu markieren. Im menschlichen Organismus unterstützt es die Wirkung von Insulin an der Zelle und ist so an der Steuerung des Blutzuckers beteiligt. Chrom kommt v.a. in Fleisch- und Vollkornprodukten, Käse und Honig vor.
Chromatekzem (Chromatallergie, Maurerkrätze)
Häufig bei Maurern auftretende Kontaktallergie auf Chromate, insbesondere Kaliumdichromat. Chromate sind häufig in zementhaltigen Baustoffen, aber auch in Lederartikeln, Chemikalien in der Druckindustrie sowie in Kosmetika enthalten.
Chromatin
Im Zellkern vorhandene Substanz, die sich mit basischen Kernfarbstoffen anfärben lässt und dann unter dem Lichtmikroskop sichtbar ist. Es liegt normalerweise als ausgebreiteter Faden im Zellkern vor und besteht aus Nukleinsäuren, welche wiederum die Gene bilden. Zu Beginn der Zellteilung, verdichtet sich das Chromatin durch Spiralisierung zu den Chromosomen.
Chromosomen
Zu Beginn der Zellkernteilung verdichtet sich das Chromatin zu seiner Transportform, den Chromosomen mit typischer X-Form. Chromosomen sind nach Anfärben im Lichtmikroskop sichtbar. Jedes Chromosom besteht aus zwei Schenkeln, den Chromatiden, die an der Schnittstelle im Zentromer (Centromer) verbunden sind. Ober- und Unterteil der beiden Chromatiden sind in der Regel unterschiedlich lang, daher haben Chromosomen auch keine perfekte X-Form.
- Autosomen sind Chromosomen, welche die Informationen für Aufbau und Funktion des Körpers tragen. Ihnen sind die Ziffern 1 bis 22 fest zugewiesen.
Die Geschlechtschromosomen (Gonosomen):
- X-Chromosom: Das weibliche Geschlechts-Chromosom. Frauen besitzen in allen Zellen zwei X-Chromosomen.
- Y-Chromosom: Das männliche Geschlechts-Chromosom. Männer besitzen in allen Zellen ein X- Chromosom und ein Y-Chromosom.